Interessante Fakten

Stress ist Ausdruck unserer modernen Lebenswelt. In immer kürzerer Zeit sollen immer effektiver, immer größere Ziele erreicht werden. Lange Zeit wurde die negative Wirkung, die Stress, insbesondere Dauerstress auf Geist, Körper und Lebensqualität hat unterschätzt. Inzwischen bezeichnet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Stress als Krankmacher Nummer eins.

Nachstehend haben wir interessante Fakten aus der Wissenschaft zum Thema Stress zusammengetragen:
  • Stress in allen Facetten wie Druck, Anspannung, Ärger, Aufregung, Perfektionismus, Depressionen und so weiter gilt als eines der am besten erforschten Phänomene in der Medizin, in der Psychologie und anderen Wissenschaften.
  • Es gibt über 60.000 Experimente und Studien dazu in der Literatur.
  • 80 Prozent aller Todesursachen in Deutschland gelten als indirekte Folge von Stress. Dazu gehören auch Krebs, Herzinfarkt, Arteriosklerose, Diabetes u.a. (Bundesministerium für Gesundheit, 2000)
  • Optimisten leben 10-15 Jahre länger als Pessimisten. Optimismus lässt sich erlernen (Studie der Mayo-Klinik/USA und sog. Nonnenstudie, Snowdon/USA).
  • Depressionen sind größtenteils Folgen von chronischem Stress und negativen Emotionen.
  • 10-15 Prozent der Deutschen leiden unter Depressionen.
  • Im Jahre 2003 gab es zirka18 Millionen Fehltage wegen diagnostizierter Depression (Techniker Krankenkasse).
  • 100 Millionen Fehltage werden jährlich vermutet, bei denen Depressionen vorliegen, aber andere Gründe angegeben werden.
  • Die Stressbelastung nimmt generell zu: Jeder fünfte Erwerbstätige gibt an, die gesundheitlichen Belastungen durch Stress und Angst seien in den vergangenen drei Jahren “deutlich stärker” geworden (Befragung der DAK 2/2003 von über 1.000 Erwerbstätigen).
  • Stress kostet Energie und Leistung: Jede zweite Führungskraft hält ihre Mitarbeiter wegen des herrschenden Drucks nicht mehr für voll leistungsfähig (Quelle: Umfrage des Managementzentrums St. Gallen unter 526 Führungskräften in Deutschland, Österreich und Schweiz 2003, Manager-Magazin 1/2004).
Stress und Krebs
  • Stress erhöht signifikant die Rate von Brustkrebs.
  • Ein hohes Stress-Niveau führt zu einem 3-fach höheren PSA-Wert (PSA-Wert zeigt unter  anderem bei Männern das Risiko für Prostata-Krebs an).
  • Stress vermehrt das Bauchfett. Vermehrtes Bauchfett erhöht die Krebsrate um 14 Prozent bei Männern und um 20 Prozent bei Frauen.
Stress und Demenz
  • Chronischer Stress zerstört die Gehirnzellen im Hippocampus (dem Speicher für unsere Emotionen).
  • Wer auf unerwartete Lebensereignisse mit psychischem Stress reagiert, hat ein deutlich erhöhtes Alzheimer-Risiko.
Stress macht dick
  • Stress erhöht die Insulinresistenz und begünstigt Diabetes.
  • Stress lässt das Bauchfett wachsen (verursacht u.a. durch Cortisol-Ausschüttung und deren Folgen).
Stress macht alt
  • Stress setzt Freie Radikale, die den Körperzellen schaden frei und führt zu vorzeitiger Zellalterung.
  • Stress führt zu einer rascheren Abnutzung der Telomere an der Zell-DNA.
 Dadurch ist die Teilungsfähigkeit und Regeneration der Zellen eher erschöpft, die Lebensdauer der Zellen sinkt.
Stress und Immunsystem
  • Chronischer Stress kann bei Multipler Sklerose die Häufigkeit der Schübe verdoppeln.
  • Unter Stress ist die Wirkung einer Hepatitisimpfung etwa nur halb so stark.
  • Stress senkt die Schwelle für Allergien.
Stress und Herzinfarkt, Koronare Herzkrankheit und negative Emotionen
  • Das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, ist bei depressiv gestimmten Menschen bis zu dreimal häufiger.
  • Nach einem Herzinfarkt sterben Patienten, die vor dem Infarkt depressiv waren, bis zu dreimal so häufig.
  • Wer häufig negative Gefühle und Ärger hat und dies leugnet, hat ein ein bis viermal größeres Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden.
  • Patienten mit Depressionen haben ein zwei- bis viermal so hohes Risiko, an Pectangina zu leiden, wie psychisch gesunde Patienten.
  • Psychosozialer Stress ist als Risikofaktor für den Herzinfarkt so wichtig wie Fettstoffwechsel, Rauchen oder Diabetes (Fall-Kontroll-Studie 2004 mit über 30.000 Teilnehmern aus 52 Ländern INTERHEART-Studie).